Dienstag, 21. August 2007

Mügeln, der Nachfolger Rostocks?

Im August 1992 war es geschehen, als in Rostock-Lichtenhagen ein Asylbewerberheim von Neonazis vermischt mit Anwohnern attackiert wurde. Das war, dank über 3000 Beteiligten, die größte Ausländerfeindlich Aktion in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Im sächsischem Mügeln sah das ganze am vergangenen Wochenende etwas kleiner aus, doch trotzdem ist die Nation in Aufrur.

50 Jugendliche, ob diese der rechten Szene angehören oder nicht ist geklärt, ist aber zu vermuten, verfolgten 8 Inder bis in eine Pizzeria, wo sie dann Türen eintraten und sich anschließend noch mit 70 Polizisten anlegten. Und mal wieder will am Ende keiner der Dorfbewohner etwas gewusst haben und die Täter kamen sicher von außerhalb.

Da frag ich mich, was diese Leute sich eigentlich bei solchen Aussagen denken? - Jedem sollte doch bewusst sein, dass es eigentlich fast überall, gerade im Osten, Neonazis gibt, die teilweise recht organisiert agieren. Vielleicht tragen sie nicht mehr die Glatzen von früher und wollen nicht mehr so stark auffallen, aber unter den Arbeitslosen ohne Perspektive verbreitet sich das rechte Gedankengut wie ein Lauffeuer. So ist zum Beispiel schnell der Ausländer von nebenan für die eigene Arbeitslosigkeit verantwortlich gemacht. Stimmt aber nicht, eher die eigene Motivation ist schuld.

Doch tut in Deutschland kaum etwas gegen diese rechte Gewalt, noch nichtmal ein Verbot der rechtsradikalen NPD kriegt man hier durch. Kein Wunder also, dass es mal wieder in Mügeln passieren musste. Wann wird endlich mal etwas dagegen getan?

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